WeSoWi~en

Wien — Österreich

Werkstatt Sozialwissenschaft

Institut für Soziologie an der Universität Wien

Die österreichische Soziologie entstand in den Jahren um den ersten Weltkrieg. Sie erlangte Anerkennung in der Fachwelt durch vielerlei Forschungen. Herausragend ist die Studie zur Situation der Arbeitslosen in Marienthal. Aktuell geführt wird der Soziologieblog des Instituts. Weiterführendes bietet die Linkliste des Instituts.

Ergänzt wird das Soziologieangebot vom Institut für Wirtschafts– und Sozialgeschichte der Universität Wien (inkl. Kulturgeschichte); siehe auch VGS. Link zum Berufsverband der SoziologInnen in Österreich und dessen Linkliste. Diese Wiener Institutionen stehen hier nur stellvertretend für andere renommierte sozialwissenschaftliche, speziell soziologische  Forschungs– und Lehrstätten in Österreich.

Links zu den Sozialwissenschaften, ihren Disziplinen,

ihren Institutionen in Österreich und international

 


Die
Sozialwissenschaften umschreiben ein weites Gebiet, denen das menschliche Sein und Handeln vor allem im Miteinander gemeinsam ist: im Brennpunkt des Interesses steht die Interaktion der Menschen untereinander. Die biologischen und psychologischen Bedingungen dieses menschlichen Handelns miteinander untersuchen die biologischen Wissenschaften einschließlich der Medizin, die Psychologie und als Schnittstelle zwischen diesen die Neurowissenschaften (Neuropsychologie). In Randbereichen berühren sich Sozialwissenschaften, Natur– und Geisteswissenschaften. Die Naturwissenschaften untersuchen gegenständliche oder instrumentell vergegenständlichte Erscheinungen, haben das als Fakten positiv Objektivierbare zum Gegenstand — möglichst in Maß und Zahl. Die Geisteswissenschaften stellen auf die geistigen Erzeugnisse als Ausdruck menschlicher Aktivität ab; dazu zählt auch die Kunst in ihren vielfältigen Erscheinungen als Objekt wissenschaftlicher Auseinandersetzung.

Die Sozialwissenschaften — gelegentlich den Geisteswissenschaften im weiteren Sinne oder den Kulturwissenschaften (cultural studies) zugerechnet — benötigen in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften, den Geisteswissenschaften im engeren Sinne einschließlich der Philosophie sowie der Mathematik wegen der Besonderheit der von ihnen untersuchten Erscheinungen, die immer den bzw. die in der Lebensfülle stehenden und miteinander agierenden Menschen zur Grundlage haben, eine eigene Methodik, das ist ein eigenes Methodeninventar auf der Grundlage einer allgemeinen und speziellen Methodenlehre (Methodologie). Das Methodeninventar ist vor allem im empirisch-quantitativen Forschungsbereich dem der Naturwissenschaften nachgebildet, verfügt aber speziell im qualitativ beschreibenden und klassifizierenden Forschungsbereich über solche Methoden, die typisch für die Geisteswissenschaften sind. Ohne Rückbezug auf Philosophie und Mathematik sind die Sozialwissenschaften als Insgesamt nicht zu begreifen. Der Philosoph Hans Albers sieht keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Geistes– und Naturwissenschaften.

Als Brennpunkt mag die Gesellschaftslehre im engeren Sinne, die Soziologie, gelten. Mit ihrer Vielfalt an speziellen Soziologien versucht die Soziologie, die komplizierten und komplexen Erscheinungen von Gesellschaft wissenschaftlich zu erhellen. Bedeutende sozialwissenschaftliche Teilgebiete bilden die Staatswissenschaften, die Politikwissenschaft, die Kulturanthropologie (Ethnologie, Volkskunde, vergleichende Kulturwissenschaft) sowie die Publizistik (Medienwissenschaften) und Kommunikationswissenschaften.

Das österreichische Online-Lexikon AEIOU berichtet zur Geschichte der österreichischen Soziologie. Die 1907 gegründete ‚Soziologischen Gesellschaft‘ in Wien war die erste rein wissenschaftliche Vereinigung des Faches im deutschen Sprachraum. Ein universitäres Soziologieinstitut in Wien wurde erst 1950 gegründet.

Mehr zur Soziologie folgt.

 


Die
Wirtschaftswissenschaften als Teil der Sozialwissenschaften untersuchen die wirtschaftlichen Aspekte gesellschaftlicher Gegebenheiten und Vorgänge. Sie bilden keineswegs einen Gegenpol zur Gesellschaftslehre, sondern sind ganz im Gegenteil mit ihr sehr eng verzahnt. Sie umfassen die beiden großen Hauptgebiete Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre. Diese selbst lassen sich jeweils in mehrere Teilgebiete bzw. volks– und betriebswirtschaftliche Disziplinen untergliedern. Wikipedia-Artikel führen in die Begriffe Volkswirtschaft, Volkswirtschaftslehre (Nationaloekonomie) und Betriebswirtschaftslehre sowie ihre jeweilige Geschichte ein.

Mehr zu den Wirtschaftswissenschaften und ihrer Entwicklung hier ...

 

Als Bindeglieder der Sozialwissenschaften zu den Naturwissenschaften mögen Anthropologie, medizinische Wissenschaften und Psychologie gelten. Die Sozialwissenschaften sind eigentümlicherweise zwischen den Geisteswissenschaften und den Naturwissenschaften angesiedelt. Ihr stehen als wichtige wissenschaftliche Werkzeuge Mathematik und Statistik zur Seite.

Weiter unten folgt eine sehr kleine Link-Auswahl zu wichtigen sozialwissenschaftlichen Institutionen in Lehre, Forschung und Publikation vor allem in Österreich.

Derzeit konzentriert sich das Interesse der ‚Werkstatt Sozialwissenschaft‘ mehr auf Soziologie und Volkswirtschaftslehre, weniger auf Staats– und Politikwissenschaften, Kulturanthropologie oder Publizistik und Kommunikationswissenschaften.

Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien

Um den ersten Weltkrieg löste sich die Volkswirtschaft als eigenständige wissenschaft-liche Disziplin von den Staatswissenschaften. Ein eigenes Institut wurde in den 1920ern gegründet. Es wurde durch Irrungen und Wirrungen — teils auf ideologisch dunklen Seitenpfaden — zu einer international respektierten Stätte der Forschung und Lehre. Die Situation der Studierenden wird laufend verbessert. Die 1898 begründete, heute  international renommierte  Wirtschafts-universität Wien lehrt (Internationale) Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Sozioökonomik und Wirtschaftsinformatik. Diese Wiener Institutionen stehen hier nur stellvertretend für andere renommierte wirtschaftswissenschaftliche Forschungs– und Lehrstätten in Österreich.

Österreichische Gesellschaft für Soziologie

… bietet für SoziologInnen, welche in der Regel eine venia legendi haben,  ein Forum des wissenschaftlichen Austausches. Hervorzuheben ist die umfängliche Linkliste  und der Link zur Österreichischen Zeitschrift für Soziologie. Maßgebendes Publikationsorgan im deutschsprachigen Raum ist die Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie

Österreichische Gesellschaft für Nationaloekonomie

Die 1918 von Joseph Alois Schumpeter (1883-1950) und Ludwig v. Mises (1881-1973) mitbegründete Gesellschaft erlebte eine sehr wechselvolle Geschichte, wandelte sich zu einer oekonometrisch orientierten Fachgesellschaft, gibt die Fachzeitschrift Empirica heraus und hält Konferenzen ab.

Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich

Das Archiv informiert über den Werdegang der Soziologie in Österreich. Unter anderem stellt es eine Dokumentation der empirischen Untersuchung der Arbeitslosen von Marienthal zur Verfügung. An dieser war maßgeblich Paul Lazarsfeld beteiligt. Seine Arbeit lebt in der Paul Lazarsfeld-Gesellschaft fort. Bedeutsam ist die lexikalische AGSÖ-Dokumentation 50 Klassiker der Soziologie.

Österreichische Nationalbank

Eine wichtige Institution hinsichtlich der Erhebung oder Versammlung und Präsentation wichtiger volkswirtschaftlicher Daten der Republik Österreich. Fragen „Rund ums Geld“ und um volkswirtschaftliche Daten (Statistik)

Viele der Daten dort stammen von der Statistik Austria.

Links zu wichtigen sozialwissenschaftlichen Institutionen in Österreich

(Stand: 20. April 2011)

Einführende Links in die Sozialwissenschaften (Stand: 20. April 2011)